Das Trauma
Was ist ein Trauma?
Ein Trauma ist ein Erlebnis, das uns tief erschüttert, uns überwältigt und an die Grenze des aushaltbaren bringt. Es ist mit dem Erleben von starken Gefühlen wie z.B. Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit verbunden. Dabei handelt es sich um Schocktraumata wie Vergewaltigungen, sexueller Missbrauch, Misshandlung, Unfälle oder Kriegserlebnisse.
Aber auch immer wiederkehrende verletzende Erfahrungen aus der Kindheit können zu einem Trauma führen. Dem Entwicklungstrauma. Diese Erfahrungen behindern nachhaltig den Entwicklungsprozess des Kindes und können ausgelöst werden durch z.B. Vernachlässigung, häusliche Gewalt, anhaltende Angst, schwere anhaltende Erkrankungen, emotionale Kälte, Überforderung oder Unterforderung des Kindes, Suchterkrankungen oder andere psychische und physische Erkrankungen der Eltern.
Welche Folgen hat ein Trauma?
Traumatische Ereignisse können bei fast jedem Menschen eine tiefe psychische Erschütterung verursachen. Die Folge davon ist eine Überforderung des angeborenen biologischen Stresssystems. Dadurch wirkt sich ein Trauma nicht nur seelisch, sondern auch körperlich aus. Die Überflutung des Gehirns während einer überwältigenden Stressreaktion behindert die angemessene Verarbeitung des Erlebten mit der Folge, dass der Betroffene die gemachten Erfahrungen nicht wie gewohnt in seinen Erlebnisschatz integrieren kann und dann wieder Abstand davon gewinnen kann. Das Trauma wird in jeder Zelle des Körpers gespeichert, blockiert uns in unserem Erleben und hindert uns daran ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen. Dadurch verbleibt der Körper auf einem erhöhten Stressniveau und kann Folgebeschwerden entwickeln.
Diese Folgebeschwerden können sein:
- Angststörungen
- Depressionen
- Persönlichkeitsstörungen und Neurosen
- Zwangsstörungen, Essstörungen, Suchtstörungen
- geringes Selbstvertrauen
- Unruhe, Schlafstörungen
- diverse körperliche Symptome wie, Schmerzen, Verspannungen, Schwindel und diverse körperliche Folgeerkrankungen.